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Zum psychoanalytischen Verständnis Transgenerationaler Übertragungen, Artikel von Angela Moré

Seit mehreren Jahrzehnten existiert ein Wissen darüber, dass unbewältigte traumatische Erfahrungen auf die Nachkommen von Traumatisierten Auswirkungen haben und in deren Selbstwahrnehmung Spuren hinterlassen. Insbesondere gilt dies für die häufig nicht bzw. kaum zu bewältigenden Extremtraumatisierungen, die Überlebende der Shoah erlitten haben. Aber auch Nachfahren Gefolterter oder in Bürgerkriegen Misshandelter und von Flüchtlingen finden in sich seelische Spuren der Grauen ihrer Vorfahren, an welchen sie selbst, obwohl nicht von diesen Schicksalen betroffen, leiden.

Auslöser transgenerationaler Übertragungsprozesse sind, wie die Forschungen bis in die Gegenwart zeigen, nicht verarbeitete Traumata durch extreme Gewalt. Eine uauch verleugnete Schuld sowie die ebenfalls häufig traumatisierenden Wirkungen aktiv begangener oder billigend beobachteter Grausamkeiten und Tötungen.

Angela Moré nähert sich in ihren Texten diesen transgenerationalen Übertragungsmechanismen. Sie geht dabei auch auf die besonderen Aspekte und Unterschiede bei Nachkommen vom Tätern und Täterinnen ein:

Prof. Dr. Angela Moré ist Professorin für Sozialpsychologie an der Leibniz Universität Hannover sowie Mitbegründerin des gruppenanalytischen Instituts GIGOS. Sie forscht u.a. zu transgenerationalen Übertragungsprozessen, Genderforschung, früher Sozialisations- und Entwicklungstheorie sowie Gruppenanalyse.

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