Trauma wird oft als Synonym für schreckliche Ereignisse genutzt und steht damit im Verdacht, für politische Zwecke missbraucht werden zu können. Zugleich ist Traumafolgestörungen klar definierte psychische Erkrankungen. Welche Wunden aber wollen wir mit diesem Wort vor dem Hintergrund menschenverursachter Gewalt beschreiben? Und welche unausweichlichen Konsequenzen hat dies für die Hilfe und Unterstützung von traumatisierten Menschen?

Kollektive Gewalt, Krieg, Genozid und soziale Not sind Ereignisse, die zu einer sequentiellen Traumatisierung führen können. Wie wir aus der Vergangenheit wissen, leiden Überlebende des Holocaust auch mehr als 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg noch an den traumatisierenden Erfahrungen von Gewalt und Verfolgung. Aktuelle humanitäre Krisen, Kriege, der Verlust von Familienmitgliedern oder fortdauernde Unsicherheit in einem Exilland können als traumatisierende Ereignisse wahrgenommen werden und die seelische Gesundheit von Individuen und Familien beeinträchtigen.
Langjährige Verfolgung und Gewalt führen häufig zu extremen Traumata bei den Überlebenden und ihren Nachkommen – oftmals auch Jahrzehnte danach, wie man bei Überlebenden des Holocaust zeigen kann. Migrationserfahrung, soziale Not, Krieg und Verlust von Angehörigen sind zudem Faktoren, die zu einer mehrfachen Traumatisierung und zu Re-Traumatisierungen führen können.

PresentPast wirft einen kollektiv-politischen und gleichzeitig transgenerational-historischen Blick auf menschenverursachte, kollektive Gewalt und Menschenrechtsverletzungen. Damit grenzt er sich klar vom klassischen Verständnis der reinen Nothilfe und auch Humanitären Hilfe ab, indem explizit auch bestehende historische und gesellschaftlich-politische Dimensionen von Traumata mit adressiert werden.

Beiträge

3. März 2023

AUFRUF zur Einreichung von Projektideen

22. November 2022

Symposium zu transgenerationalen Folgen kollektiver Gewalt: Einen Raum für Austausch über Kontexte und Disziplinen hinweg

25. Mai 2022

Studie über das Selbstverständnis und Sichtweisen der Nachfolgegenerationen jüdischer Holocaustüberlebender

19. April 2022

Kunstprojekt “Erbe des Ortes” von Jessica Rimondi

12. April 2022

Zum psychoanalytischen Verständnis Transgenerationaler Übertragungen, Artikel von Angela Moré

14. März 2022

AUFRUF zur Einreichung von Projektideen

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